Was für ein ereignisreiches Wochenende liegt hinter uns! Für die Judo-Region Hannover hat der Judo-Club Linden am ersten März-Wochenende die Regionseinzelmeisterschaften der Altersklasse U10 sowie die Regionsmannschaftsmeisterschaften U12 ausgerichtet. Der Aufbau für die Veranstaltungen begann bereits Freitagabend und war dann relativ schnell erledigt, weil sich viele motivierte Helfer in der Halle eingefunden hatten. Auch an den beiden nachfolgenden Tagen war die Bereitschaft zu helfen unglaublich groß. Von den Kuchenspenden bis zum Brötchenschmieren, vom Verkauf bis zur Besetzung der Zeitnehmertische- alles verlief harmonisch und souverän. Vielen Dank an Euch! Ihr seid großartig! Im Laufe der Veranstaltung zeigte es sich auch, wie gut wir inzwischen ausgerüstet sind! Es war wichtig und richtig Geld in die Hand zu nehmen, entsprechende Fördergelder zu beantragen, um Laptop, Drucker und eine neue PA anzuschaffen. Jeder, der bei einer solchen Veranstaltung schon einmal Liste geführt hat, weiß die neue PA zu würdigen. Keine Halsschmerzen mehr, weil man mehr oder weniger ins Mikrofon brüllen muss, um einigermaßen verständlich gehört zu werden. Diese Anlage hat genug Wumms! Sie passt also perfekt zu uns! Und die Laptop-Drucker Kombi hat uns vor einer peinlichen Panne bewahrt. Denn als klar war, dass es aufgrund einer Systempanne beim Verband keine Urkunden gab, hat Finn sich kurzerhand an den Laptop gesetzt, Urkunden kreiert und ausgedruckt. Danke Finn – das war Hilfe in großer Not!
Am Samstag starteten dann insgesamt 47 Sportler in der Altersklasse U10. Für den Judo-Club Linden war lediglich David Kukat am Start, denn die meisten Sportler waren Anfang des Jahres in die Altersklasse U12 gerutscht. Aber das war nicht so das große Problem, denn David machte seine Sache fantastisch und errang eindrucksvoll einen tollen 3. Platz! Herzlichen Glückwunsch, David! Gut gemacht!
Am Sonntag lief es nicht ganz so gut. Insgesamt waren nur drei Mannschaften am Start, wobei es zwei Niederlagen gab. Dafür gab es auch gute Gründe. Zum einen waren unsere Sportler erst gerade in die Altersklasse U12 hineingerutscht. Sie traten gegen körperlich überlegene, weil ältere Gegner an. Zum anderen zeigte sich in dieser Konstellation das das aktuelle Dilemma im Judosport. Mit dem VfL Grasdorf und dem Judo Team Hannover waren zwei Mannschaften vertreten, die man eigentlich schon im Leistungssport verorten muss. Den beiden Mannschaften, die eigentlich nur aus Kaderathleten bestanden, waren wir deutlich unterlegen. Andere Mannschaften (bei der Judo-Region Hannover sind aktuell 32 Judovereine gemeldet) sind nicht angetreten, weil sie a) entweder nicht ausreichende Kämpfer haben oder b) weil sie wissen, dass die Leistungsschere zwischen Breitensport und dem Leistungssport immer größer wird und es eigentlich nichts zu holen gibt. Wir haben zwar verloren, haben aber eine Mannschaft zusammen bekommen und sind mit viel Power angetreten. Um in die Fußballersprache zu wechseln: wir sind zwar nicht der Bayern München oder Borussia Dortmund, aber wir sind aber auch nicht auf den Abstiegsplätzen (wie derzeit unsere Roten oder Nürnberg). Wir sind eher Borussia Mönchengladbach. Vielleicht läuft es im nächsten Jahr anders, ihr seid dann etwas älter und habt mehr Erfahrung. Oder wir überlegen uns, unser Fössepokal wieder aufleben zu lassen und nur befreundete Vereine, die unser Level haben, zu Mannschafts- (oder auch Einzelturnieren) einzuladen. Darüber werden wir uns demnächst beraten. Nichtsdestotrotz bin ich der Meinung, dass Ihr es den anderen beiden Mannschaften nicht allzu leicht gemacht habt.
Ihr habt Euch in den Kämpfen gesteigert und sie mussten schon noch ackern, um zu gewinnen! Ihr habt alles rausgeholt was ging und glaubt mir, wir sind deshalb megastolz auf Euch! Und eins ist klar: der Zusammenhalt in unserem Verein ist einfach nicht zu schlagen. Wir würden Euch um keinen einzigen Leistungssportler dieser Welt eintauschen.